Bildung
Es sind keine rosigen Aussichten, die den Mitgliedern im Schulausschuss des Kreistags präsentiert wurden. Mich erstaunt allerdings die Gelassenheit, mit der das die CSU-Vertreter einfach hinnehmen. Tenor ist: Das wird schon wieder, den Prognosen glaube ich eh nicht und Schuld sind die bösen Oberpfälzer, die uns die Schüler wegnehmen.
Es gehe doch aufwärts in unserem Landkreis, ist die Devise der CSU. Da werden schlechte Nachrichten einfach ignoriert.
Mein Ansatz ist ein anderer: Lassen Sie uns endlich ein Entwicklungskonzept für den Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge erarbeiten, damit wir auf einer abgestimmten Grundlage endlich selbst Maßnahmen setzen, um die Entwicklung zu beeinflussen. WIR müssen aktiv dagegen steuern statt nur Parolen auszugeben und den Kurs nicht selbst zu bestimmen. Das Gesetz des Handelns liegt bei uns selbst. WIR brauchen eigene Konzepte. Erst dann wird man uns auch von außen helfen. Herrmann Sirtl war im Juli 2014 bei Kai Hammerschmidts Rede im Kreistag noch begeistert von der Idee, mehr von der Staatsregierung für das Fichtelgebirge einzufordern. Heute schiebt er die Schuld der Schulmisere z.T. auf den Landkreis Tirschenreuth.
WIR müssen bei uns selbst ansetzen. Lethargie oder Verdrängung hilft uns nicht weiter.
Der Dreiklang lautet:
- Die Situation ohne rosa Brille analysieren.
- Ein Kreisentwicklungskonzept mit konkreten aufeinander abgestimmten Handlungsvorschlägen aufstellen und damit die Richtung vorgeben. Eine Liste nur mit Einzelmaßnahmen überzeugt nicht.
- Die Umsetzung der Maßnahmen angehen und dabei die notwendige Hilfe aus München einfordern.
Dazu braucht es aber politische Führung. Am 28.2. ist ein Strategieseminar des Kreistages geplant. Ich bin gespannt, was uns der Landrat präsentieren wird.
Ihr/Euer Jörg Nürnberger
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