Kampf gegen Crystal: Enttäuschende Antwort der Drogenbeauftragten

MdB und MdL

Die ostbayerische Grenzregion kann vorerst nicht mit einer intensiveren Aufklärungsarbeit der Bundesregierung über die drastischen Gefahren von Crystal- Speed rechnen.
Wie die hochfränkischen SPD- Bundestagsabgeordnete Petra Ernstberger mitteilt, habe ihr die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, FDP, in einer Stellungnahme zwar mitgeteilt, dass der Bundesregierung die Crystal- Problematik sehr gut bekannt sei. Auch habe sich Dyckmans laut eigener Aussage mehrfach einen Einblick in die Lage vor Ort verschafft. Eine konkrete Zusage für eine breit angelegte Aufklärungskampagne, wie sie Ernstberger gefordert hatte, macht die Drogenbeauftragte in ihrem Schreiben jedoch nicht.

Bundesregierung lässt wirksame Strategie vermissen
Stattdessen verweist Dyckmans auf bilaterale Gespräche mit den Drogenkoordinatoren von Polen und Tschechien auf der in Kürze stattfindenden internationalen Suchtstoffkommission in Wien, auf ein vom Bund finanziertes Projekt zur Erforschung von Konsumgewohnheiten mit Laufzeit bis Ende 2013 sowie auf die Möglichkeit der Förderung von Präventionsprojekten, für die eine Prüfung ihrer Wirksamkeit erforderlich ist. Für Ernstberger ist die Antwort der Drogenbeauftragten entsprechend "enttäuschend". "Ich vermisse eine kurzfristig wirksame Strategie der Bundesregierung zur Aufklärung über die verheerende Wirkung von Crystal. Was nützt der Verweis auf die Erforschung von Konsumgewohnheiten, wenn sich Jugendliche zeitgleich mit der Teufelsdroge systematisch zerstören? Wir brauchen stattdessen das finanzielle Engagement der Bundesregierung für eine zielgerichtete, öffentlichkeitswirksame Kampagne, um den Erstkonsum zu verhindern. Wir brauchen schlichtweg mehr Geld und Personal, um in den Schulen, an den Hochschulen und den Treffpunkten junger Leute umfassend aufklären zu können", so die Abgeordnete.

 
 

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